Thomas Kilpper (* 1956 in Stuttgart) ist ein deutscher Installationskünstler, Zeichner und Holzschneider. Er studierte Malerei und Bildhauerei an den Kunstakademien in Nürnberg und Düsseldorf. An der Städelschule in Frankfurt am Main wurde er 1998 Meisterschüler von Georg Herold. Thomas Kilpper ist bekannt für seine kritischen gesellschaftlichen und politischen Interventionen. Seit 2014 unterrichtet er an der Kunst- und Designhochschule Bergen, Norwegen.
EIN LEUCHTTURM FÜR LAMPEDUSA, Installation
Der Ausstellungsparcours beginnt mit einer künstlerischen Position, welche sich mit der heutigen Flüchtlingskatastrophe im Süden Europas auseinander setzt: aus Versatzstücken gestrandeter Flüchtlingsboote zusammengesetzt ist die Installation «Ein Leuchtturm für Lampedusa» Mahnmal und Modell zugleich. In Zusammenarbeit mit Architekten, Ingenieuren und Ortsansässigen will Kilpper auf Lampedusa einen Leuchtturm mit angegliedertem Kulturzentrum bauen. Diese künstlerische Position kann als Metapher für eine humanitäre Flüchtlingspolitik stehen: Wie ein Leuchtturm, der Menschen in Seenot den Weg weist, verweist der Leuchtturm für Lampedusa auch auf das kuratorische Konzept der Ausstellung, als Zeichen auf einem «Weg der Menschlichkeit».