Die schweizweite Ausstellungsreihe „Parcours Humain“ stellt durch die Verbindung von Kunst und humanitärer Arbeit die Frage nach der Menschlichkeit im Kontext der aktuellen humanitären Not: Wie viel Menschlichkeit leistet sich die Schweiz – und Sie ?
Von 2015 bis 2020 werden verteilt auf alle Landesteile 7 Ausstellungen durch den Kunstverein Weg der Menschlichkeit organisiert. Jede Parcoursstation hat einen besonderen und ortsrelevanten Fokus zum Thema Menschlichkeit, mit dem sich Kunstschaffende aus der jeweiligen Region und anderen Kantonen sowie aus Nachbarländern und Krisengebieten in ihren Werken auseinandersetzen.
Dabei setzt die Ausstellung auf starke sozio-kulturelle Elemente: durch künstlerische Aktionen, Workshops mit Schulklassen, Asylsuchenden und Familien von hier und dort sowie durch die enge Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und zuständigen Ämtern entsteht ein Dialograum, der zur vertieften Auseinandersetzung und Begegnung einlädt.
Die bei Parcours Humain beteiligten Künstlerinnen und Künstler kommen aus der Schweiz, aber auch aus Krisengebieten in Afrika und dem nahen Osten. In ihren Kunstwerken nehmen sie Stellung zum Thema «Menschlichkeit» und thema-tisieren in Zeiten von Flüchtlingskrisen auch ganz konkrete Herausforderungen damit.
Parcours Humain macht mit künstlerischen Positionen auf die aktuelle Flüchtlingsschutzkrise aufmerksam. Jede Ausstellung hat ein anderes Fokusthema, das in der betreffenden Stadt verortet
ist. Entsprechend sind jeweils für jeden Ausstellungsort andere Kunstschaffende eingeladen.
Parcours Humain organisiert an den Ausstellungsorten künstlerische Aktionen, welche die Öffentlichkeit für das Thema Flucht und Asyl sensibilisieren. So wird zum Beispiel für Passanten die
Fluchtsituation simuliert oder die Integrationshürden von Asylsuchenden anschaulich gemacht.
Parcours Humain vermittelt Einsätze bei Hilfswerken und Flüchtlingsorganisationen. So können Sie sich zum Beispiel beim Bern Verein Integration Zusammen engagieren. Der Verein bietet Raum für Begegnungen und Austausch von Ideen und Ressourcen. Rund alle zwei Monate laden Menschen von Hier und Dort zum gemütlichen Zusammensein ein.
Bei jedem Ausstellungsort gibt es eine PARCOURS-HUMAIN-WERKSTATT. Über ein Atelierstipendium werden Kunstschaffende aus Krisengebieten eingeladen, während der Ausstellungszeit Werke zum Thema Menschlichkeit erarbeiten. Die Werkstatt ist öffentlich, d. h. die Ausstellungsbesucherinnen und -Besucher können die Kunstschaffenden bei der Arbeit sehen und mit ihnen diskutieren. Am Ende ihres Atelieraufenthaltes zeigen die Kunstschaffenden ihre Werke in der Ausstellung oder führen eine Art Performance am jeweiligen Ausstellungsort auf.
Parcours Humain ist ein soziokulturelles Projekt, welches (Re)Aktionen der Öffentlichkeit zu Engagement im humanitären Bereich hervorrufen will.
Über die sozialen Netzwerke und die Presse wird über den Projektverlauf berichtet.
Sa
01
Sep
2018
Das Ausstellungsprojekt Parcours Humain endet in Genf, wo 1863/64 die Erste Genfer Konvention unterzeichnet und das Internationale Rote Kreuz gegründet wurde. Henry Dunant und die Wiege des humanitären Völkerrechts inspirieren die Kunstschaffenden, mit ihren Werken an unsere humanitäre Verantwortung zu appellieren.