Der Weg über das Mittelmeer ist nach einer Studie der Internationalen Organisation für Migration die weltweit gefährlichste Route für Flüchtlinge. Durch die Verschärfung von Konflikten in den Heimatländern, im Nahen Osten, Nordafrika und Subsahara-Afrika, und der damit verbundenen Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen versuchen seit 1990 immer mehr Menschen, über das Mittelmeer in wirtschaftlich starke EU-Länder zu gelangen. Knapp die Hälfte dieser Menschen gelangte 2014 über den Seeweg nach Europa, wobei ihre Menge immer wieder humanitäre Katastrophen hervorruft. Seit dem Jahr 2000 ertranken mindestens 23.000 – davon allein im Jahr 2014 mehr als 3.000 Menschen bei dem Versuch, in ein europäisches Land zu gelangen.
In der Parcoursstation Binz befassen sich die künstlerischen Positionen mit den Mittelmeer-Fluchtpunkten. Im Vordergrund stehen Kunstwerke, welche den Besucher für die Situationen auf der Insel Lampedusa, in der spanischen Enklave Melilla in Marokko und zur Subsahara sensibilisieren.