500 GRATIS SCHWEIZER PÄSSE
Die Aktion Gratis Schweizer Pass von «Parcours Humain» will Impulse vermitteln, wie wir mit Menschen umgehen können, die in der Schweiz leben, aber keinen sicheren Aufenthalt haben. Mit Mitteln der Kunst loten wir die politische Machbarkeit konkreter Vorschläge für eine gesicherte Zugehörigkeit in der Schweiz aus für Menschen, welche die wesentlichen Einbürgerungs-voraussetzungen erfüllen aber die Verfahrenshürden nicht bewältigen können.
Bildungsprojekt 2018
Ausschreibung für Jugendliche
In der Schweiz leben rund 900’000 Menschen, die sich einbürgern lassen könnten, weil sie schon über 12 Jahre hier leben. Es liegt im Interesse unserer Gesellschaft, diese Menschen als aktive Bürger und Bürgerinnen zu gewinnen. Dazu braucht es eine Partizipationskultur, die den Migrantinnen und Migranten vermittelt, dass sie in der Schweiz willkommen sind und ihre Einbürgerung erwünscht ist.
Parcours Humain lädt Jugendliche ein, Bildungsprojekte vorzuschlagen. Eine Jury wählt in diesem Ausschreibungsverfahren eines oder mehrere Projekte aus, welche(s) 2018 verwirklicht werden soll(en).
GRENZ-FALL - eine Performance von Mischa Camenzind
Am 23. April 2017 hat der Schweizer Künstler Mischa Camenzind die Balser Polizei dazu gebracht eine Grenze abzureissen, statt sie zu schützen.
Während der Aktion von Camenzind wurde der Holzpark durch einen Grenzzaun abgesperrt. Einlass bekam nur, wer absurde und willkürlich gewählte Bestimmungen wie Haarlänge, Jackenfarbe oder Sprache erfüllt hatte. Damit konfrontierte der Künstler die Passanten direkt mit dem Gefühl der Ausgrenzung. In der Realität werden immer mehr Grenzen hochgezogen anstatt eingerissen: Mauer zu Mexiko, Ausbau der Festung Europa.
Zeitungsbericht TagesWoche
Aktionstag - BRÜCKEN SCHLAGEN STATT MAUERN BAUEN
Aktionstag am Samstag, 20. Mai 2017, 11 - 18.30 Uhr
Die Aktionen finden auf der Dreiländerbrücke Basel-Weil-Hüningen und im Holzpark Klybeck statt.
11 bis 12 Uhr und 15 bis 16 Uhr: AKTION 500 GRATIS SCHWEIZER PÄSSE
Performance von Studenten der Hochschule Luzern Design und Kunst
Die im Kollektiv PUSH zusammen geschlossenen Kunststudenten stossen mit ihrer Performance zur Verteilung der gratis Schweizer Pässe den gesellschaftspolitischen Dialog zur Frage an, wie sich offene Gesellschaft den Herausforderungen der Migration menschenwürdig stellen soll.
12 bis 13 Uhr: TAU/ZIEHEN
Performance von Raul Gschrey (Deutschland)
In der partizipativen Installation im Grenzraum der drei Nachbarländer Schweiz, Frankreich und Deutschland wird das traditionelle Tauziehen auf drei Parteien erweitert. Doch welche Gruppe zieht hier gegen einander an, wer mit wem? Das Tauziehen spiegelt einen Machtausdruck, die Verteidigung eines Standpunktes – eine feste aber variable Positionierung, die anhand der Kraftverhältnisse immer neu ausgehandelt wird. Paradoxerweise zeigt sich in der verbindenden Geste des Zu-Einander-Ziehens ebenso ein Moment des Weckdrückens. Im trilateralen Tauziehen verkehren sich die Verhältnisse – neue Beziehungen schaffen neue Regeln und Realitäten.
13.30 bis 14 Uhr: GRENZ-FALL
Performance von Mischa Camenzind (Zürich)
Mischa Camenzind zeigt in "Grenz-Fall" zwei Arten von Arbeiten. Zum einen löst er mit verschiedenen Medien Grenzen poetisch auf und/oder zeichnet sie neu. Der Brückenaufgang wird durch einen Grenzzaun abgesperrt. Einlass bekommt nur, wer die willkürlich gewählten Bestimmungen wie Nationalität, Haarfarbe oder Sprache erfüllt. Zu andern konfrontiert er mit einer Aktion die Besucher direkt mit dem Gefühl der Ausgrenzung. In der Realität werden immer mehr Grenzen hochgezogen anstatt eingerissen. Stichworte dazu sind: die Masseneinwanderungsinitiative, der Umgang mit Flüchtlingen, der Ausbau der Festung Europa und die sich vergrössernde Ungleichheit der Vermögen.
14 bis 15 Uhr: ORO Y FURO – BEKENNTNISSE
Installative Performance des Künstlerkollektivs Danger Foxtrot (Winterthur)
Lebendskulpturen gleich faszinieren die Performerinnen durch ihre archaischen Ansätze menschlicher Ueberlebensstrategien, um zu bestehen in einer Welt voller gebrochener Codes und Normierungen. Sie erzählen aber durch ihre Menschlichkeit und Fehlerhaftigkeit auch Geschichten von Würde und Wert und werden damit gleichsam zu ikonenhaften, künstlerischen, Fleisch gewordenen Gucklöchern in eine Welt, die Vertrauen ermöglicht.
11 bis 16 Uhr: BUT … THE CLOUDS
Installation von Anne Immelé (Frankreich)
Die Wolkenfahnen von Anne Immelé sind keine patriotischen Symbole, sondern stellen Fragen zu Gemeinwesen, nationaler Identität, grenzüberschreitender Flucht und Brüderlichkeit. Das Bild der Wolken verweist auf die brüderliche Zusammengehörigkeit der Menschen, jenseits ihrer Staatsangehörigkeit, jenseits der Fragen nach Identität, Kultur, Wirtschaft. Die Wolken verkörpern die Freiheit, sie gehen jenseits der abgegrenzten Gebiete. Die Wolken wirken wie ein Appell zum Unendlichen, jenseits der von den Menschen festgesetzten Grenzen, sei es reelle oder symbolische. Die Bewegung der Wolken geht über die Grenzen, die Gebiete hinaus, sie symbolisiert das Überschreiten von Grenzen.
17 bis 18 Uhr: Ausstellungsraum Korsar, Holzpark Klybeck
Künstlergespräch mit Fabienne Lalaus
In einer Podiumsdiskussion diskutiert die Künstlerin Fabienne Lalaus im Korsar mit dem Publikum ihre ausgestellten Werke NOIR ET BLANC im Zusammenhang mit dem Ausstellungsthema «Brücken Schlagen statt Mauern Bauen».
Hinfahrt und Rückfahrt mit Frachtschiff Lorin
Abfahrtzeiten: Schifflände (11 Uhr) – Holzpark (12.40 Uhr) – Dreiländerbrücke (14.45 Uhr)
Die Künstlerin Anmari Metsa Yabi Wili gestaltet als Pianistin, Komponistin und Performerin auf ihrem Frachtschiff diverse Aktionen, eine Ausstellung und Konzert im Rahmen ihres neuen Programmes Exil Elixirs.
18.30 Uhr: Ausklang des Aktionstages auf dem Holzpark Klybeck
WORKSHOPS FÜR MENSCHLICHKEIT
Rollenspiel Integrationshürden
Holzpark Klybeck Basel, 24. April 2017
Schweizerische Flüchtlingshilfe
Jugendliche lernen in der Rolle eines Flüchtlings, einer Ausländerin, eines Migranten oder ausgestattet mit einem Schweizer Pass, die Integrationshürden kennen und überwinden. Sie entwickeln wirksame Ideen für eine chancengerechte Teilhabe an der Gesellschaft. In Rollenspielen schlüpfen die Teilnehmenden in ihnen bekannte und unbekannte Identitäten: Als Asylsuchende, als anerkannte Flüchtlinge, als vorläufig aufgenommene Ausländerinnen und Ausländer oder als Schweizerinnen und Schweizer beschäftigen sie sich unter anderem mit Sprachbarrieren, mit Lehrstellensuche und Bildung. Die anschliessende Auswertung bietet Raum, das Erfahrene zu reflektieren und zu vertiefen.
Ein Lied von Hier und Dort
Photobastei Zürich, 16. November 2016
Gymnasium Freudenberg Zürich
Im Musikworkshop geht es um Begegnungen zwischen Schülern einer Züricher Gymnasialklasse und Schülern einer Asylklasse / Flüchtlingen. Im Vordergrund steht das Erlebnis eines kulturellen Austausches zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft in Zürich. Die Beteiligten lernen ein Lied einer anderen Kultur singen, können den kulturellen Hintergrund des Liedes erklären und können sich die Lieder gegenseitig aufführen. Im ersten Treffen geht es darum, sich kennen zu lernen und ein im Vorfeld im Unterricht erarbeitetes Lied mit der anderen Gruppe auszutauschen. Der Probeprozess wird dokumentiert. Beim zweiten Treffen werden die beiden Lieder gemeinsam gesungen und im letzten Treffen tragen die Gruppen einander gegenseitig die Lieder vor.
PRIVATINITIATIVEN FÜR MENSCHLICHKEIT
Flüchtingshilfe auf Lespos von Michael Räber
Hilfe für Asylsuchende in Bern durch Verein Integration Zusammen