Es gab und gibt noch heute Menschen, die mit ihrer gelebten Menschlichkeit die scheinbar notwendigen Grenzen und Sperren im Alltag überschritten haben. Dazu zählen wir beispielhaft Henry Dunant, den Gründer des Roten Kreuzes. Jeden Tag können wir trotz aller Kriege, Zerstörung und Verzweiflung sehen, dass Menschen zur Menschlichkeit ohne Grenzen fähig sind.
Das Fundament allen humanitären Handelns ist das Völkerrecht, welches in der Genfer Konvention betreffend Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen von 1864 seine Grundlage hat. Die Genfer Konvention geht zurück auf eine Initiative von Henry Dunant, der seine Kriegserfahrungen auf dem Schlachtfeld von Solferino während einer Geschäftsreise in Italien 1859 in Buchform veröffentlichte (Eine Erinnerung an Solferino, 1862) und eine internationale Regelung für den Umgang mit militärischen und zivilen Kriegsopfern forderte.
Der einstige Geschäftsmann Henry Dunant (eigentlich: Jean-Henri Dunant) war 20 Jahre durch Europa geirrt, bevor er im Sommer 1887 als gebrochener Mann in der Pension Paradies in Heiden und später im Asyl des Bezirkskrankenhauses Aufnahme fand. Der zurückgezogen aber stetig voller Ideen lebende Dunant erfuhr nach einem Zeitungsaufruf seine späte Rehabilitation, die 1901 in der Verleihung des ersten Friedensnobelpreises gipfelte. Henry Dunant war ein utopischer Denker und Visionär und gab die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft dieser Welt nie auf. Er arbeitete unentwegt an Konzepten und Projekten für Frieden und soziale Gerechtigkeit. Faszinierend sind die „Sinnbildlichen zeitlichen Diagramme“: Sie zeigen die Darstellungen Entstehung der Welt und die Geschichte der Menschheit und ihre Religionen.
Der Parcours führt über Dunant Museum (Diagramme von Henry Dunant), Protestantischen Kirche Wolfhalden (Wandskulptur “Solferino“ von Max Hari) und Dunantplatz (Installation “Ein Leuchtturm für Lampedusa“ von Thomas Kilpper).