Öffnungszeiten Photobastei
Di - So ab 12 Uhr
Di / Mi bis 21. Uhr, Do / Fr / Sa bis 24 Uhr
So bis 18 Uhr
Zürich hat nicht nur den Ruf, eine lebendige und dynamische Metropole im Herzen der Schweiz zu sein. Während der beiden Weltkriege avancierte Zürich zum Fluchtpunkt europäischen Geisteslebens: Das Odeon und das Terrasse wurden legendäre Cafés, die Pfauenbühne eine Theaterstätte von Weltruhm. Im Cabaret Voltaire und bei den literarischen Soirées im Rabenhaus traten Experimentierende und Arrivierte auf. Es liegt daher nahe, Zürich im Rahmen des «Parcours Humain» als Exilstadt zu thematisieren. Dabei soll ein Dialograum entstehen, in welchem Kunst sowohl mit der Geschichte Zürichs als Exilstadt, der humanitären Tradition der Schweiz, mit Hilfsorganisationen und Vereinen sowie einem breiten Publikum in einen Dialog tritt.
Um der komplexen Thematik und dem interdisziplinären Anspruch des Projekts gerecht zu werden, umfasst die Ausstellung drei Ebenen: Archetypen, Re-Aktionen und Lokal-Geschichten. Die Archetypen adressieren die conditio humana, indem sie mit ‚allgemeinmenschlichen’ Symbolen (Haus, Schiff, Schlüssel etc.) und Themen (Heimat, Identität, Übergangssituationen) arbeiten. Sie sollen einen unmittelbaren Zugang zur Thematik schaffen und die Besuchenden auf einer emotionalen Ebene abholen. Die Re-Aktionen zeigen künstlerische Stellungnahmen und Aktionen mit Bezug zu konkreten soziokulturellen, politischen und humanitären Fragestellungen. Die dritte Ebene - die Lokal-Geschichten – bilden gleichsam den Rahmen der gesamten Ausstellung: Sie schaffen historische Tiefe, indem sie Zürich als Exilstadt abstecken und geben zugleich Raum für individuelle (Lebens-)Geschichten und humanitäre Fragen der Gegenwart.
Do. 27.10. 19:00 Uhr, Opening
Performance Kollektiv PUSH !
Mi 9.11. 19.00 Uhr, Präsentation Zwischendurch Theater
"Afrikas Kunst - Spuren vom Leben und Sterben", Vortrag von Dr. med. Urs Allenspach
Di 15.11. 18:00 Uhr, Performance Kollektiv PUSH !
Screening von "Zufall" von Thais Odermatt
So 20.11. 14.30 Uhr, Workshop Stuhl-Flechten:
Eritreische StuhlflechterInnen erklären den Besuchenden ihr Kunsthandwerk
Mo 21.11. 18.00 Uhr,
Werkbetrachtung mit Christian Fischer zur Installation "Kohlemachen"
Screening von "Yonas und Christian" von Rico Jauch
Sa 26.11. 13:30 Finissage
Diskussions-Performance vom Kollektiv PUSH !
Musik-Workshop mit Gymnasiastinnen und Gymnasiasten
Die Beteiligten lernen ein Lied einer anderen Kultur singen, können den kulturellen Hintergrund des Liedes erklären und können sich die Lieder gegenseitig aufführen.
Konzept und Leitung: Lesley Kennel und Vera Kneubühl
Proposals: T-Shirt-Designing-Workshop mit der Autonomen Schule Zürich
Studierende der ASZ setzen sich im Bemalen von T-Shirts mit der "ASZ- ein Laboratorium für eine zukünftige Gesellschaft" auseinander und stellen ihre Arbeiten aus.
Konzept und Leitung: Julia Weber und Paloma Ayala
Diskussions-Performance
PUSH ! ist die Gruppe, die Fragen stellt, diskutiert, reflektiert und reagiert. Die Gruppe thematisiert mit den Teilnehmenden unsere Rollen im Spannungsfeld "Humanität und Gewalt".
Projekt HSLU Kunst & Design
Workshop Stuhl-Flechten
Eritreische Stuhlflechter/innen erklären den Besuchern ihr Kunsthandwerk, indem sie ausgediente Stühle wieder zu vollem Glanz bringen.
Konzept und Leitung: Nathalie und Domenika Chandra (Projekt Interkultour)
ZUFALL, Experimentalfilm/Dokumentarfilm von Thais Odermatt (Luzern)
Wann beginnt der Zufall im Leben eines jeden Menschen? Ein essayistisches Sinnieren über die Bedeutung von Zufall. Thais Odermatt absolvierte die Videoausbildung an der Hochschule Luzern, Design und Kunst, und ist seit 2014 im Masterstudium an der Filmuniversität Babelsberg.
YONAS UND CHRISTIAN, Film von Rico Jauch (Zürich)
Rico Jauch hat Christian Fischer dokumentiert, wie er den jungen Eritreer Yonas auf einen Auftritt in der Fernsehsendung «Der Club» vorbereitet. Idee ist hier die gegenseitige Unterstützung nach dem « Shared Knowledge » Prinzip. Dabei sieht der Zuschauer nicht nur, wie Unterstützung auf Augenhöhe aussehen kann, sondern auch die Vorurteile, mit welchen Yonas in der Schweiz zu kämpfen hat. Rico Jauch schloss 2016 sein Studium an der Hochschule Luzern ab im Fach Dokumentarfilm & Regie.