Jan Zychlinski (*1961) studierte Geschichte und Germanistik in Jena. Nach dem Ende der DDR folgte ein Studium in Sozialwissenschaften an der Fernuniversität Hagen und Soziale Arbeit in Dresden. Zychlinski ist fotografischer Autodidakt und verbindet Fotografie mit sozialem Engagement. Neben Tätigkeiten in der sozialen Stadtentwicklung, beteiligte er sich an Fluthilfeprojekten in Ostdeutschland und nach dem Tsunami im Indischen Ozean. Seit 2007 ist er Dozent für Sozialraum- und Stadtentwicklung an der Berner Fachhochschule mit den weiteren Schwerpunkten Entwicklungszusammenarbeit und Sozialfotografie. Seit 2012 engagiert er sich im Süd-Kaukasus und aktuell auch in der Ukraine.
JENSEITS DER GRENZEN – Erkundungen bei den vergessenen Flüchtlinge des Süd-Kaukasus
Von September 2014 bis Februar 2015 reiste Jan Zychlinski (*1961) durch den Süd-Kaukasus (Armenien, Georgien, Aserbaidschan), um Schicksale und aktuelle Lebensbedingungen von Flüchtlingen aus den Konflikten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu dokumentieren. Viele von ihnen leben bis heute in Lagern, Sammelunterkünften oder teilweise neu gebauten Siedlungen, meist jedoch abseits der restlichen Gesellschaft. Jan Zychlinski gibt diesen Menschen und ihren Geschichten Gestalt, stellvertretend für Millionen andere "vergessene" Flüchtlinge. Seine Fotografien konfrontieren über die aktuellen Tagesmeldungen hinaus mit der langen Geschichte von Flucht und Vertreibung im Süd-Kaukasus.