Eva Borner studierte Medienkunst an der FHNW in Aarau und wurde mit verschiedenen Förderpreisen ausgezeichnet.
Ausstellungen im In- und Ausland zeigen ihr aktuelles Schaffen. Sie erarbeitet multimediale Installationsarbeiten häufig mit Objekt, Projektion und Klang und befasst sich mit Videokunst, Fotografie und Fotomontage. Die Basis ihrer
künstlerischen Arbeiten bildet die Auseinandersetzung mit der Ästhetik der Absenz. Sie entwirft poetische, vieldeutige, in sich gebrochene Erzählstränge, die um Verlust und Erinnerung kreisen. Als freiwillige Helferin in einem
Flüchtlingslager im Hafen von Athen hat sie viele Eindrücke von der schwierigen Situation bekommen. Die vielen
Erlebnisse und Bekanntschaften mit den geflohenen Menschen begleiten sie seither und hat sie veranlasst, sich künstlerisch mit der gegenwärtigen politischen Situation auseinanderzusetzen.
VOM VERSCHWINDEN, Installation mit Seifen
In der Arbeit "Vom Verschwinden" 2016, welche aus Reflektionen aktueller Geschehnisse jüngster Zeit entstanden ist, geht es ums Abhandenkommen, um den Prozess der Verdrängung und des Vergessens. Die Künstlerin hat die zentralen Sätze der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, aus dem Jahre 1948, auf Olivenölseifen aus Griechenland geprägt. Zusammen mit der Materialität der Seife erzeugen sie ein inhaltliches Spannungsfeld, das mannigfaltige Assoziationen und Fragen weckt. Zu welchem Preis bleibt Europa sauber? Wer wäscht seine Hände in Unschuld?